Die immer häufigere Erwähnung von „LegalTech“ in der Tagespresse zeigt, dass die Digitalisierung den juristischen Berufsalltag erreicht hat. Vom besonderen elektronischen Anwaltspostfach und der eAkte ist es nicht weit bis zu automatisierter Dokumentenanalyse oder gar der Vorfilterung und Strukturierung von Anfragen. Aus Ausbildungssicht drängt sich die Frage auf, ob die für die künftige berufliche Tätigkeit erforderlichen Kompetenzen vermittelt und geprüft werden.
Zugleich ist aber auch zu fragen, ob ein zunehmend digitalisierter Berufsalltag nicht auch Änderungen in der Methode der Wissensvermittlung und im Prüfungswesen erfordert. So entspricht die handgeschriebene fünfstündige Klausur ohne Hilfsmittel in keiner Weise den Erwartungen an die praktische Tätigkeit. Andererseits gilt es, die Kosten und Risiken sowie vor allem die didaktischen Anforderungen an ein derartiges Studium zu untersuchen.
Die Jubiläumstagung des Instituts für Rechtsdidaktik am 18. und 19. Februar 2019 widmete sich konsequent der Thematik aus drei separaten Perspektiven, die abschließend in einer gemeinsamen Podiumsdiskussion verknüpft wurden. In jedem der drei Themenblöcke bestand nach kurzen Impulsreferaten von jeweils ca. 15 Minuten Gelegenheit zur offenen Aussprache.
Die Tagung wurde zusammen veranstaltet mit dem Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsches, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht, Prof. Dr. Michael Beurskens.
Sie wurde gefördert von msg, Gleiss Lutz und dem Verein der Freunde und Förderer der Rechtswissenschaft an der Universität Passau e.V.
Erfahren Sie mehr über das Jurastudium in unserem Video Studium der Rechtswissenschaft. Auch unsere Studierende teilen ihre Gründe, Jura in Passau zu studieren in einem Video.